Als Generation Y (Abk. Gen Y) wird die Generation bzw. die Bevölkerungsgruppe bezeichnet, die ungefähr zwischen 1980 und 1996 geboren wurde. Die englische Bezeichnung Millennials ist hierzulande ebenfalls geläufig.
Vorherige Generationen sind zum Beispiel die Babyboomer (etwa Mitte 1950 bis Mitte 1960) oder die Generation X (etwa 1960-1980). Auf die Generation Y folgt mit den Geburtsjahrgängen ab 1996 bis 2010 die Generation Zund mit Geburtsjahrgängen ab 2011 die Generation Alpha.
Wie anderen Generationen zuvor werden der Generation Y bestimmte Eigenschaften und Werte zugeschrieben. Diese Merkmale sind vielfältig, teilweise jedoch widersprüchlich. Ein wichtiger Faktor im Hinblick auf die Generation Y ist die ihr nachgesagte Technik- und vor allem Internetaffinität. So werden ihre Mitglieder auch teilweise zur ersten Generation der Digital Natives gezählt. Als solche werden Menschen bezeichnet, die in einem von allgegenwärtiger Digitalität geprägten Umfeld aufgewachsen sind.
Das “Y” im Namen der Generation ist nicht nur die logische Folge auf das „X“ im Namen der vorherigen Generation, sondern wird im Englischen passenderweise, wie „why“ ausgesprochen, was zu Deutsch so viel bedeutet wie „warum“. Der Name spielt damit auf eine der angeblichen Eigenschaft der Generation an - nämlich ständig Regeln, Umstände & Traditionen zu hinterfragen.
Selbstverständlich hat jede:r Gen Y’ler einen eigenen Kopf und andere Eigenschaften. Trotzdem sind folgende Merkmale typisch und auf viele Anhänger:innen dieser Generation zutreffend.
Damit unterscheiden sich Millennials sehr stark von der vorherigen Generation, aber nur marginal von der nachfolgenden. Grund dafür ist, dass die äußeren Umstände für die Generation Y und die Generation Z fast identisch sind. Da die Generation Z aber noch heranwächst und größtenteils noch nicht den Arbeitsmarkt betreten hat, können sich die Eigenschaften noch ändern.
Millennials sind faul und haben zu hohe Ansprüche - diese Stereotypen muss sich jede Generation anhören und sie sind völlig unbegründet.
Tatsächlich arbeiten die Millennials in Deutschland mit durchschnittlich 43 Stunden pro Woche sehr viel und haben im Hinblick auf Rente und Renteneintrittsalter keine rosige Zukunft vor sich.
Dennoch unterscheidet sich die Generation Y auf dem Arbeitsmarkt deutlich von anderen Generationen, was für Arbeitgeber eine Herausforderung darstellt, und besondere Aufmerksamkeit verlangt.
Eine gute Work-Life-Balance ist für Millennials sehr wichtig. Der Begriff Work-Life-Balance kann jedoch irreführend sein, da die Generation Y keine strikte Trennung von Arbeit und Privatleben fordert, sondern die Arbeit dem Privatleben unterordnet.
Schaffe als Arbeitgeber möglichst flexible Arbeitszeitmodelle wie etwa Vertrauensarbeitszeit, damit deine Mitarbeiter:innen das Privatleben mit der Arbeit in Einklang bringen können.
Während früher das Gehalt im Vordergrund stand, ist für die meisten Millennials eine sinnstiftende und abwechslungsreiche Tätigkeit die größte Motivation.
Arbeite an den Werten deines Unternehmens und erkläre als Arbeitgeber den Sinn von Aufgaben, insbesondere wenn diese repetitiv und nicht zielführend erscheinen. Die Arbeit muss deinen Mitarbeiter:innen Spaß machen.
Die Generation Y hinterfragt gerne und lässt sich nicht leicht täuschen. Eine hochgelobte Unternehmenskultur in der Stellenanzeige führt zur schnellen Kündigung, wenn die Realität eine andere ist.
Arbeite als Arbeitgeber an deiner Authentizität und deiner Unternehmenskultur. Sei ehrlich in der Bewerberansprache und nimm Kritik auf Arbeitgeberbewertungsplattformen ernst.
Feedback ist für Millennials besonders wichtig. Sie wollen gehört werden und auf Augenhöhe mit ihren Vorgesetzten sein.
Erkenne die Leistung deiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an, zum Beispiel durch Gehaltserhöhungen, Karrieremöglichkeiten und vor allem durch persönliche Worte. Führungskräfte müssen hauptsächlich auf der emotionalen Ebene führen, damit sich Mitarbeiter:innen wohlfühlen und sich mit der Arbeit und dem Arbeitgeber identifizieren können.
Einhergehend mit dem Wunsch nach Freizeit und dem abnehmenden Karrierestreben ist auch die Rolle der Führungskraft in den Unternehmen weniger gefragt. Man spricht bereits von einem Führungskräftemangel, der sich in Zukunft noch verstärken wird.
Mache Führungspositionen in deinem Unternehmen attraktiv, zum Beispiel durch eine attraktive Bezahlung, aber auch durch Entlastung in der Führungsrolle. Letzteres kann etwa durch Job-Sharing umgesetzt werden.
Die Generation Y ist im Gegensatz zu früheren Generationen in der digitalen Welt aufgewachsen. Die Rolle als Digital Natives bringt einige Wettbewerbsvorteile im Beruf mit sich, führt aber auch schnell zu Konflikten zwischen den Generationen im Unternehmen.
Versuche anhand von Mitarbeiterbefragungen die Zufriedenheit der Generationen im Unternehmen einzufangen und auf alle Generationen und deren Bedürfnisse in gleichem Maße einzugehen.
Für Millennials ist eine moderne technische Ausstattung nicht nur wichtig, sondern mittlerweile selbstverständlich.
Biete deinen Mitarbeiter:innen neue Technologien am Arbeitsplatz und auch zur privaten Nutzung an. Die Wahl zwischen Apple und Microsoft sollte dabei bei den Mitarbeiter:innen liegen.
Die Generation Y macht sich gerade auf dem Arbeitsmarkt breit - weltweit gehören laut Manpower-Studie bereits mehr als 35 Prozent aller Arbeitnehmer:innen dieser Generation an. Arbeitgeber können den War for Talents nur gewinnen, wenn sie die neue Generation verstehen und sich auf sie einstellen.
Natürlich dürfen dabei die anderen Generationen nicht außer Acht gelassen werden. Zu schnell entsteht sonst ein Generationenkonflikt im eigenen Unternehmen.
Wer die Generation der Millennials versteht, versteht die aktuelle Situation. Keine Generation hat ihre Eigenschaften in der DNA, sondern wird durch äußere Einflüsse geprägt. Bei den Millennials beginnt dies mit der Erziehung durch die Generation der Babyboomer und der vergleichsweise niedrigen Anzahl an Geschwistern. Weiter prägen die politisch stabile Lage und die Gefahr des Klimawandels diese Generation. Und nicht zuletzt hat auch der Arbeitsmarkt seinen Anteil daran, dass die Generation Y so ist, wie sie ist: wunderbar anstrengend.
WKO Studie: Von den Baby Boomern zur Generation Y ifaa: Generation Z = Generation Y? Wollmilchsau Blog: 7 Maßnahmen, um die Attraktivität deiner Arbeitgebermarke zu steigern
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